Teewissen-Teekunde

Aromatisierte Tees

Die ersten aromatisierten Tees kamen vor ca. 760 Jahren aus China und sind Rosentee und Jasmintee gewesen. Die alten Rezepte werden zum Teil heute noch verwendet.
Um 1830 herum brachte der zweite Earl Grey von seiner Mission aus China eine besondere Teekomposition mit. Ein mit Bergamotte-Öl beträufelter Schwarztee. Dieser Tee wurde beliebt in der englischen upper-class und begann in Europa Mode zu werden.
Im Laufe der Jahre gab es dann immer mehr Kreationen, die heute aus dem Teefachhandel nicht mehr weg zudenken sind.

Assam

Assam , der Bundesstaaat im Nordosten Indiens besteht wesentlich aus dem breiten Tal des Stromes Brahmaputra.Die Quelle dieses Flusses entspringt in Tibet und befördert während der Monsumzeit die riesigen Wassermassen.
Das Assamtal, eines der regenreichsten Gebiete der Welt, hat hingegen nur eine Höhe von ca. 150 Meter über dem Meeresspiegel, und beherbergt ca. 20 Millionen Menschen mit über hundert verschiedenen Sprachen und Dialekten.
Außer Tee, der 60 % der gesamten indischen Teeproduktion ausmacht, werden Reis, Zuckerrohr, Baumwolle und Ölsaaten angebaut.
Assam ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt.

Ceylon

Das frühere Kaffeeland Ceylon, die heutige Insel Sri Lanka, begann im Jahre 1870 mit dem Teeanbau.
Das Klima und der Boden erwiesen sich als ideal für den Teeanbau und ein findiger Schotte namens James Taylor begann die Teeproduktion auf Ceylon.
Auf der Insel werden hauptsächlich schwarze Tees produziert, die ein vielfältiges Aroma von fein, herb bis würzig bieten.
Die Teeplantagen befinden sich im südlichen Hochland der Insel. Die Gebiete Nuwara Eliya und Dimbula, gelegen im westlichen Teil des Hochlands, wo es trockenes Klima gibt, ernten im Februar und März. An den östlichen Hängen in dem Uvagebiet, wird im Juli bis September geerntet.
Die Uva-Tees sind sehr kräftig und ergiebig/aromatisch.

China

Das Reich der Mitte blickt seit ungefähr 5000 Jahren auf Teegeschichte und Teegenuss zurück. Es hat über viele Jahrhunderte die Teekultur geprägt und entwickelt.
Chinesische Tees werden in den Provinzen: Anhui, Fujian, Guangdong, Guizhou, Henan, Hunan, Hubei, Jiangsu, Jiangxi, Sechuan, Shaanxi, Yunnan und Zhejijang angebaut.
Jede Provinz hat verschiedene Distrikte, so ist z.B. Wuyuan ein Distrikt in der Provinz Jiangxi.
China produziert ca. 695.000 Tonnen Tee, davon werden ca. 250.000 Tonnen exportiert.
Für Deutschland ist China das viertwichtigste Importland, ca. 13,7 Prozent aller Importe werden in China gekauft.

Darjeeling

Im Norden Indiens, an den Südhängen des Himalaya Gebirges, liegt die Stadt Darjeeling und um sie herum Teegärten in teilweise über 2000m Höhe.
Die Teepflanzen haben hier, durch das kühle Klima, ein langsames Wachstum, wodurch die Teeblätter ein besonders blumig – feines Aroma entwickeln.
Die drei Haupterntezeiten in Darjeeling:
First Flush - die Frühlings-Ernte, blumiger, spritzig-frischer Tee mit hellem Aufguß.
Second Flush - die Sommerpflückung, kräftigere, aromatischere Tasse.
Autumnal - die Herbstpflückung, mild, aromatisch, leicht würzig.

Formosa

Die chinesische Inselprovinz Taiwan ähnelt der Gestalt nach einem Tabakblatt und hat eine Größe von 35960 km2 mit Gebirgszügen von bis zu 4000 Metern Höhe.
Im Jahre 1870 wurde erstmals Tee auf Formosa kultiviert, ursprünglich mit Pflanzen aus der chinesischen Festland-Provinz „Fukien“, später mit Teesamen aus Assam.
Die Hauptanbaugebiete liegen im Norden und Nordosten der Insel, die Anbaubedingungen sind optimal, gleichmäßig aufs Jahr verteilte Regenfälle und gute Höhenlagen der Teeplantagen.
Wie auch in China dauert die Ernte von April bis Oktober, wobei die Teequalität von Pflückung zu Pflückung abnimmt.
Auf Formosa werden sowohl grüne Tees wie auch Souchong-Tees (Schwarze Tees) produziert, doch der gute Ruf kommt vorwiegend von den Oolong-Tees. Diese halbfermentierten sehr fruchtigen Tees haben ein langes, fleischiges und gut gerolltes Blatt.

Früchtetee

Der Früchtetee trägt die Bezeichnung Tee eigentlich zu unrecht, da er nicht von der Teepflanze abstammt. Er trägt nur die Bezeichnung Tee, da die Früchtemischung auch mit Übergießen von kochendem Wasser zubereitet wird.
Die Basis der meisten Früchtetees besteht aus Hibiskus, Hagebuttenschalen, Weinbeeren und Apfelstücken. Hisbiskus sorgt für den kräftigen Geschmack und die dunkelrote Farbe. Hagebuttenschalen geben dem Tee ein fruchtig/leicht saures Aroma. Weinbeeren und Apfelstücke runden den Tee ab und geben ihm eine milde Süße.
Je nach Zusammenstellung der Zutaten wird dann eine eher milde oder säuerliche Grundbasis geschaffen, die nach Belieben mit Fruchtstücken, Blüten und Aroma verfeinert wird.
Früchtetees sind nicht nur lecker, sondern haben auch einen hohen Vitamingehalt. Sie bieten zusätzlich eine hervorragende zuckerfreie und günstige Alternative zu den handelsüblichen Erfrischungsgetränken.
Früchtetees eignen sich sowohl als Heiß- sowie auch als Kaltgetränk.

Grüntee

Der Ursprung aller Tees ist der grüne Tee, der erstmals in der Geschichte Chinas im Jahre 2737 vor Christi auftauchte. In Japan gibt es seit ca. 805 nach Christus, seit dem Beginn des Buddhismus, grünen Tee.
Durch verschiedene Legenden und Geschichten gibt es unterschiedliche Versionen über den zeitlichen Beginn des Teeanbaus. Im Laufe der Jahrtausende erlebte der grüne Tee viele Moden und ubereitungsformen, die speziell in China und parallel in Japan und Korea vorhanden waren.
Die älteste Zubereitungsform stammt aus der T`ang Dynastie in der Zeit von 618-907 nach Christus. Dort formte man Tee zu Kügelchen, Kuchen oder Ziegel und zum Teewasser wurde Salz hinzugegeben.
Die zweite Art während der Sung Dynastie ( von 960-1279 nach Chr. ) bestand aus grünem Pulver, das man zu Schaum schlug. Diese Methode ist noch heute Mittelpunkt der japanischen CHA NO YU Zeremonie.
In der Ming Dynastie von 1368-1644 nach Chr. wurden nur noch aufgegossene Tees nach bekannter Art zubereitet. Diese Art wurde dann auch durch Reisende nach Europa gebracht.
Tee wird zwischen 45 Grad nördlicher Breite und 30 Grad südlicher Breite angebaut, optimal ist eine mittlere Jahrestemperatur von 20 Grad C., gleichmäßige Jahresniederschläge von 1500-2000 mm und entsprechende Höhen/Hanglagen.
Die beiden Urpflanzen, die als alte Kulturpflanzen aus dem südostasiatischem Bergland stammen, sind die Thea Sinensis und die Thea Assamica. Die Sinensis verträgt Trockenheit und Frost besser, die Blätter sind 5-12 cm lang, die Assamica hingegen verträgt nur kurz Frost und hat bis zu 23 cm lange Blätter.
Die Teeweltproduktion beträgt ca. 2,5 Millionen Tonnen, 20 % davon ist grüner Tee.
Bei der Produktion des grünen Tees findet im Gegensatz zum schwarzen Tee keine Fermentation statt. Durch schnelles Dämpfen der gepflückten, gewelkten und gerollten Teeblätter wird die Fermentation gestoppt. Für Qualitätstee wird generell mit Daumen und Zeigefinger „two leaves and the bud“ gepflückt, beim sogenannten „fine plucking“ nur die Blattspitze. Im Durchschnitt braucht man für 1 Kilo fertigen Tee ca. 4-5 kg frische Blätter, es gibt aber Spitzentees, für die man ca. 10-12 kg Blätter benötigt, um 1 Kilo fertigen Tee zu haben.
Die Pflückperioden liegen je nach Klima, Erntezeit und Anbaugebiet zwischen 3-8 Tagen, zum Beispiel in Darjeeling alle 7 Tage.
Das wichtigste beim guten Tee ist die Zubereitung. Gutes Wasser ist sehr wichtig, es sollte wenig Kalk und Fluor, sowie einen niedrigen Chlorgehalt haben. Generell gilt, zunächst das Wasser aufkochen, dann sollte es 3-5 Minuten abkühlen, so daß eine Wassertemperatur von ca. 70-80 Grad C. vorhanden ist. Die Ziehzeit sollte kurz sein, je nach Sorte von 30 Sekunden bis zu 3 Minuten. Einige Grüntees eignen sich durchaus für einen mehrmaligen Aufguß.
Die Hauptinhaltstoffe des grünen Tees sind Gerbstoffe, Coffein, Vitamin C, Flavanole, Vitamin B und Fluoride. Tee hat keine Kalorien, der Coffeingehalt beim grünen Tee ist gleich dem schwarzen Tee und liegt ca. zwischen 2-4 %. Dadurch, dass der grüne Tee aus der gleichen Pflanze wie der schwarze Tee stammt, und der Coffeingehalt sich nicht beim Fermentieren reduziert, sondern abhängig von den Pflanzenteilen des Teebusches ist, hängt die Höhe des Coffeingehaltes von der Pflückart des Tees ab. In den Teespitzen, dem ersten und zweiten Blatt sind ca. 3,4 % Coffein enthalten, im 5.+6. Blatt ca. 1,5 %, in den Stengeln ca. 0,5 %.
Grüner Tee ist wie der schwarze Tee ein hochwertiges Genussmittel, und wie schon seit vielen Jahren bewiesen, sehr gesund.

Japan

Seit 805 n. Chr., mit dem Beginn des Buddhismus, wird der Teeanbau in Japan betrieben. Japan stellt vorwiegend Grüntee her. Die Ernte beginnt im Frühjahr, je nach Wetterlage ca. im April. Dann werden die besten Senchas geerntet. Im Juni folgen die Banchas. In Japan wird überwiegend das „Sencha-leaf“ produziert, welches statt rollen bei Dämpfen gepresst und anschließend getrocknet wird.

Kräutertees

Kräuter werden seit der Steinzeit als Heilmittel oder als Teeaufguß verwendet, von vielen Kräutern können diese natürlich wirkenden Tees gemischt werden.
Kräutertees schmecken nicht nur gut, sie haben auch viele positive Wirkungen von erfrischend, erwärmend, wohltuend, entspannend bis beruhigend. Man kann sie heiß oder auch kalt genießen.
Ayurvedische Tees kommen aus der ganzheitlichen Heilkunde Ayurveda, sie ist die Lehre vom Leben und diese Tradition ist vor über 4000 Jahren in Indien entstanden. Körper, Geist und Seele sollen ins Gleichgewicht kommen und in Harmonie, Wohlbefinden und Gesundheit gebracht werden.

Lapacho

Der Lapacho-Tee wird aus der hell-dunkelrotbraunen Rinde des Lapacho-Baumes hergestellt. Dieser Baum ist ein wertvolles Nutzholz, das in Südamerika in den Regionen der Anden beheimatet ist. Diese Lapacho Bäume werden bis zu 700 Jahre alt und seine Rinde hat als Hauptinhaltsstoff Lapachoöl.
Dieser angenehme Tee steigert die Vitalität, stärkt die Widerstandskräfte, er belebt und schenkt Wohlbehagen. Als Zubereitung empfehlen wir 13 g Lapacho in einen Liter kochendes Wasser geben, 5 Minuten leicht köcheln lassen und weitere 15-20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Danach abgießen !

Mate

Mate-Tee, das frühere Getränk der Gauchos, entwickelte sich nach und nach zum Nationalgetränk der südamerikanischen Länder.
Mate wird aus der Stechpalme (Ilex Paraguay Iensis) gewonnen. Seine Blätter werden getrocknet, dann gemahlen und grob zerstoßen.
Er wird als grün oder geröstet in den Handel gebracht. Die geröstete Mate ist herber, die grüne etwas weicher vom Geschmack.
Mate eignet sich hervorragend zur Entschlackung und Entwässerung und bremst auf pflanzlicher Basis Hunger-und Durstgefühle.

Nepal

Der kommerzielle Teeanbau in Nepal begann erst in den 1950er Jahren. Die Teegärten liegen im Osten des Landes an den  südlichen Hängen des Himalaya-Gebirges, an der Grenze zu Darjeeling. Nepal-Tees zeichnen sich durch ihre aromatisch/milde Tasse aus.

Rooibusch

Der sehr beliebte Rooibusch-Tee, auch genannt Rotbusch, Rooibos oder Massaitee wird in Süd Afrika im schönen Hochland in der Ceder-Gebirgskette in der Nähe von Kapstadt angebaut.
Aufgrund der klimatischen Bedingungen ist dieses Hochland ein idealer Platz für diesen speziellen Kräutertee.
Seine Urpflanze Aspalathus Linearis ist den Botanikern seit 1772 bekannt, und diese Strauchpflanze wird unter natürlichen Bedingungen und strenger hygienischer Kontrolle gepflanzt und geerntet.
Vom Strauch werden die Zweige geerntet und zerkleinert, anschließend folgt die Fermentation, die je nach Wetterlage zwischen 15-20 Stunden dauert. Durch die Fermentation entwickelt sich der liebliche Geschmack und seine rotbraune Farbe.
Bei der Herstellung werden keinerlei Zusätze verwendet, es handelt sich also um ein reines Naturprodukt.
Rooibusch Tee ist im Vergleich zum schwarzen und grünen Tee coffeinfrei und hat einen sehr niedrigen Tannin-Gehalt und bittert daher nicht nach.

Sikkim

Die Teeanbaugebiete im indischen Bundesstaat Sikkim liegen im Himalaya-Gebirge und sind vom Charakter ähnlich wie Darjeeling-Tees.

Weißer Tee

Weißer Tee ist ein traditioneller chinesischer Tee für den Export und als leicht fermentierter Tee einzustufen.
Für die Produktion werden speziell gezüchtete Teebüsche genommen, die den besten weißen Tee liefern. Hinzu muss beim richtigen Klima der Zeitpunkt der Pflückung im Frühjahr oder im Herbst gewählt werden, wenn die Knospen dieschönste weiße Behaarung zeigen.
Die frisch gepflückten weißen Knospen werden bei normalen Außentemperaturen in der Sonne für ca. 24 Stunden unter ständiger Bewegung gewelkt. Dadurch verlieren die Teeblätter ca. 30 % ihrer Feuchtigkeit.
Anschließend folgt eine schonende Handrollung der Blätter und Knospen, gleich danach eine ca. halbstündige Fermentierung in 20 cm hohen Schichten.
In einer Trommel werden dann die leicht anfermentierten Knospen 10 Minuten bewegt und mit Zufuhr von Wärme endgetrocknet. Durch die Endtrocknung werden die Enzyme gestoppt und eine weitere Oxidation verhindert.
Der beste weiße Tee zeigt einen hohen Anteil an weißbehaarten Blattknospen.

 

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